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Die Sache mit der.. Dings... also Langeweile

"Langeweile kickt", "Mir ist langweilig", "Jemand Lust was zu machen? LW"

iBoys Magazin ©Foto: Syda Productions / Shutterstock.com
Nichts los - und ihr gähnt, starrt ins Leere oder knallt schon fast mit dem Kopf auf den Tisch? Ist das langweilig! Was könnt ihr dagegen tun? Und warum ist Langeweile manchmal sogar hilfreich?

Klingt komisch, ist aber so.

Nicht gerade selten zu lesen in unserem Stream. Und da geht dann bei den meisten oft sogar ne Menge durch den Kopf. Gelächter, ein schräger Kommentar, aber auch wirklich Tipps und Angebote.

Dabei ist Langeweile meist mehr als nur Langeweile.

“Langeweile ist das unangenehme Gefühl, eine zufriedenstellende Aktivität ausführen zu wollen, aber nicht zu können.”

Diese Definition von Dr. John Eastwood, Associate Professor im Department of Psychology der York University in Toronto, Kanada, wird derzeit am häufigsten in der Wissenschaft verwendet.

Gut, unter zufriedenstellend versteht jetzt jeder etwas anderes. Und nein, ich möchte jetzt nicht dazu auffordern, dass Ihr euch vor Euren Monitor oder Handybildschirm setzt, die Hose öffnet und die Hand hineingleiten lasst, um Euch zufriedenzustellen. ( Auch wenn der eine oder andere genau das damit verbinden mag 🙈 )
Es verklebt doch letztlich nur die Tastatur oder das Display und ich möchte nicht der Ansprechpartner für Eure Schadenersatzforderungen werden. 🤣


Ständig gelangweilt oder nur gerade eben?

Auf Englisch unterscheiden Forschende außerdem zwischen “State Boredom” und “Trait Boredom” (boredom = engl. für Langeweile). Dabei beschreibt State Boredom das Gefühl der Langeweile in einem bestimmten Moment, mit einem Anfang und einem Ende. Etwa, wenn wir uns einen uninteressanten Vortrag anhören müssen – es mag sich vielleicht endlos anfühlen (dazu mehr in Frage 3), aber irgendwann ist es vorbei und wir können uns wieder zufriedenstellenden Aktivitäten widmen.

Trait Boredom hingegen ist ein Persönlichkeitsmerkmal: wie schnell und häufig sich eine Person langweilt und wie intensiv sie das Gefühl der Langeweile empfindet.

Der Hang zur Langeweile als Persönlichkeitsmerkmal lässt sich nicht auf bestimmte Ursachen zurückführen. Es gibt allerdings Studien, in denen Langeweile mit anderen Merkmalen häufig gleichzeitig auftritt. Fünf Merkmale scheinen eine Rolle zu spielen.

Physiologische Erregung:

Menschen, die schnell gelangweilt sind, zeigen häufig geringere Erregung. Offenbar brauchen sie stärkere Stimulationen aus der Umgebung, um sich für etwas zu interessieren. Abenteuerlustige, die Bungee-Jumping oder Fallschirmspringen genießen, langweilen sich tendenziell bei alltäglichen Situationen eher.

So weit klingt es plausibel, doch ganz so einfach ist es nicht. Denn in anderen Studien schien Langeweile eher mit erhöhter physiologischer Erregung in Verbindung zu stehen, etwa mit einem höheren Puls. Die Erklärung dafür könnte sein, dass die Erregung dabei hilft, neue Ziele zu finden.

Aufmerksamkeit:

Wer Schwierigkeiten damit hat, sich zu konzentrieren, ist schneller gelangweilt. Denn Langeweile bedeutet auch, geistig nicht bei der Sache zu sein. Das zeigen etwa Studien mit Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS). Wer einen Hang zur Langeweile besitzt, kann sich demnach weniger gut auf eine Aufgabe konzentrieren und zeigt vermehrt ADHS-Symptome. Was wiederum nicht bedeutet, dass jeder Mensch mit Langeweile-Potenzial ADHS hat oder umgedreht alle Menschen mit ADHS sich schnell langweilen.

Emotionen:

"Emotionen sind wie ein Kompass, der uns im Leben orientiert", sagt John Eastwood. Daher sei es wichtig, seine eigenen Gefühle gut zu verstehen. Menschen, die ihre Emotionen nicht einschätzen können, sie beiseiteschieben oder ignorieren, sind auch schneller gelangweilt. Möglicherweise fällt es solchen Personen schwerer, eine zufriedenstellende Tätigkeit zu finden.

Motivation:

Hier können wir zwischen zwei Arten von Motivation unterscheiden. Entweder wir möchten möglichst viel Freude oder Genuss verspüren oder wir wollen Schmerzen oder negative Gefühle vermeiden. Ein Beispiel von John Eastwood: Stellen wir uns vor, wir wollen einen Ausflug mit unserer Partnerin oder unserem Partner machen. Ist die Motivation das Vergnügen, stellen wir uns die vielen Möglichkeiten für positive Erlebnisse vor – Eis essen, neue Klamotten kaufen, Spaß zusammen haben.

Andererseits könnten wir auch den Fokus auf mögliche Probleme legen. Etwa, ob zu viel Verkehr ist, wir keinen Parkplatz finden oder ob es regnet. Beide Extreme begünstigen Langeweile. Denn wer immer mehr und mehr Vergnügen sucht, wird normaler Aktivitäten schneller überdrüssig. Wer sich ständig vor negativen Erfahrungen schützen will, hat eine kleinere Auswahl an zufriedenstellenden Aktivitäten.

Selbstkontrolle:

Ein guter Plan für den Tag oder gar für das Leben kann Langeweile entgegenwirken. Dieses Merkmal ist in gewisser Weise mit der Aufmerksamkeit und Konzentration verbunden. Leben wir einfach in den Tag hinein, können uns nicht gut an Pläne halten, sind oft unorganisiert, dann gibt es auch mehr Situationen, in denen wir uns schnell langweilen. Eine Struktur hilft dabei, die Gedanken fokussiert auf die aktuelle Tätigkeit zu richten. Das heißt natürlich nicht, dass jede Minute genau geplant werden muss. Auch hier geht es eher um allgemeine Tendenzen als um Momentaufnahmen.

Was kann man gegen Langeweile tun?

++ACHTUNG ÜBERRASCHUNG++

Zurückblickend auf die Definition der Langeweile klingt auch das wieder komisch, ist aber so:

Wir suchen uns eine Aktivität, die uns zufriedenstellt.

Zum Abschluss also einfach noch ein paar zwar gut, aber nicht ganz so ernst gemeinte Tipps gegen Langeweile


1. Brettspiele

Baumärkte sollten ja eigentlich in fast jeder Gegend zu finden sein. Also Hosen wieder angezogen, Schuhe geschnürt und hin da. In der Holzabteilung findet ihr alle möglichen Bretter.
Stapelt die einfach ein wenig um. Nach Größe, nach Breite, oder einfach wir Ihr wollt. Ihr werdet Euch definitiv neue Freunde machen.

2. Musik oder einen Podcast hören

Langeweile kann auch eine gute Möglichkeit sein, sich einfach mal zu entspannen und dabei die Lieblingsmusik oder einen interessanten Podcast zu hören. Oder aber das Hörbuch, das schon so lange auf deinem Smartphone gespeichert ist und darauf wartet, gehört zu werden (natürlich kannst du auch einfach ein Buch lesen!).
Hier könnte definitv unsere Musikgruppe helfen. Ihr findet sie wie immer unter https://www.iboys.at/groups/lifemusic
Und ja, Bücher, ich hörte vor kurzem, dass es Irre gab, die solche Dinger geschrieben haben.

3. Video drehen

Smartphones verfügen in der Regel über eine Kamera – werde zum Regisseur deines eigenen kleinen Filmes! Die Story ist erst mal nebensächlich:
Die Maserung Eures Fußbodens, der Verlauf des Wassers in der Kloschüssel beim Spülen ( mit oder ohne Beilage ), alles ist erlaubt.
Aber bitte: VERSCHONT uns mit Euren Ergüssen. Also den Nichtgeistigen.

4. Fotoalbum erstellen

Keine schlechte Idee, da wir ja jetzt auch darum gebeten haben im Profilbilderalbum nur noch entsprechende Profilbilder zu deponieren. ( https://www.iboys.at/announcements/profilbilder-44... )
Also legt ein neues Album an und schichtet Eure Bilder neu.

5. Sprache lernen

Auch keine schlechte Sache. Immerhin birgt unsere Plattform User aus 3 Ländern. Lernt also gemeinsam die Sprachen. Dialekte sind natürlich auch erlaubt und oft auch ziemlich lustig. Und selbst so einigen deutschen Usern würde es nicht schaden ihre deutsche Sprache nochmal ein wenig aufzufrischen. Zeichensetzung schließe ich natürlich auch nicht aus.

6. Plane einen Kurztrip

Selbst hier bieten sich durchaus viele Möglichkeiten. Einfach mal runter in den Keller. Vielleicht gleichmal wieder den Müll entsorgen. Oder auch mal um die Ecke zu Lidl, Penny und Co. Und gleich wieder neuen Müll mitbringen. Geht oft sogar schneller und preiswerter als mit den Öffi´s wegzufahren. Und pünktlicher bist du letztlich auch noch.

7. Bucket List aufsetzen

So ein Bullet Journal ist praktisch, um tage- oder wochenweise die Übersicht zu behalten. Für langfristige Ziele oder Lebensziele eignet sich eine Bucket List. Deine Langeweile kannst du dazu nutzen, dir darüber Gedanken zu machen, welche Ziele du dir im Leben setzen willst. Die können sowohl privater als auch beruflicher Natur sein. Folgende Fragen dienen als Orientierung – sind aber kein Muss:

  • Was möchte ich (noch) erreichen im Leben?
  • Welche Sportart möchte ich noch mal ausprobieren?
  • Welche Fähigkeiten möchte ich mir aneignen?
  • Was möchte ich unbedingt erleben?
  • Und da in der Psychologie die Selbstreflexion eine wichtige Rolle spielt, dann stell dir doch einfach auch mal diese Frage 👇👇👇


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