Im Biopic Liberace erzählt Steven Soderbergh aus dem Leben des amerikanischen Pianisten Liberace, der zeitlebens seine Homosexualität verstecken musste.
Handlung von Liberace
Liberace (Michael Douglas) war zu seiner Zeit der größte Bühnenstar und schaffte es über Jahrzehnte, Konzertsäle zu füllen. 1977 lernt der junge Scott Thorson (Matt Damon) den Star kennen, als dieser ihn und seinen Freund Bob Black (Scott Bakula) nach einem Auftritt in den Backstage-Bereich einlädt. Liberace findet sofort Gefallen an dem jungen, gut aussehenden Mann und macht ihn zu seinem persönlichen Assistenten. Hinter geschlossenen Türen werden die beiden ein Paar, denn die Öffentlichkeit darf nichts von seiner Homosexualität wissen. Die Beziehung bekommt erste Risse, als Liberace seinen Lover Scott zu einer jungen Version von sich selbst machen will. Nachdem Kleider und Schmuck nur der Anfang sind, engagiert er den extravaganten plastischen Chirurgen Dr. Jack Startz (Rob Lowe), um Scotts Gesicht zu operieren. Nachdem Scott all das auf sich genommen hat und Liberace dann den Wunsch äußert, eine offenere Beziehung zu führen, scheint das Verhältnis der beiden endgültig am Ende zu sein.
Hintergrund & Infos zu Liberace
Die Idee zu Liberace (OT: Behind the Candelabra) entstand bereits 13 Jahre vor der Veröffentlichung des Films, als Steven Soderbergh und Michael Douglas zusammen an Traffic – Macht des Kartells arbeiteten. Liberace ist Michael Douglas’ zweiter Film seit der Genesung von seiner schweren Krebserkrankung. Zur Vorbereitung auf die Rolle hat er sich Clips und Filme mit und über Liberace angeschaut. Vielleicht hat aber auch sein persönlicher Eindruck geholfen: Als Kind wurde Michael Douglas Liberace einmal vorgestellt.
Das Drehbuch basiert auf der gleichnamigen Autobiographie von Scott Thorson von 1987 und ermöglicht somit intime Einblicke in das Zusammenleben der beiden. Liberace, eine schillernde Persönlichkeit, hat im Amerika der fünfziger Jahre Karriere gemacht und sein Leben lang seine Homosexualität öffentlich verleugnet und dies sogar unter Eid geschworen.
Obwohl Steven Soderbergh mit Michael Douglas, Matt Damon, Rob Lowe und Dan Aykroyd eine Starbesetzung bietet, fand sich in Hollywood kein Studio, das den Film produzieren wollte. Die Kosten von 23 Millionen Dollar waren den meisten Produktionsfirmen zu hoch, da viele den Film als ‘zu schwul’ bezeichneten. Dabei kam erst einige Jahre zuvor Brokeback Mountain in die Kinos. Letztendlich kaufte der US-Kabelsender HBO den fertigen Film.
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