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TeenStar will zurück an die österreichischen Schulen

Homo Heiler

iBoys Magazin ©Getty Images
Der umstrittene Aufklärungs-Verein TeenStar will zurück an Österreichs Schulen. Wie die Salzburger Nachrichten berichten, werden derzeit Spenden gesammelt, um sich auf die Überprüfung des Vereins durch das Bildungsministerium vorzubereiten.

„Homosexualität eine heilbare Störung“: Bildungsministerium verbannte TeenStar von den Schulen

Der damalige Bildungsminister Heinz Faßmann von der ÖVP hatte TeenStar von den Schulen verbannt, nachdem die HOSI Salzburg Schulungsunterlagen veröffentlichte, in denen unter anderem Homosexualität als heilbare Störung bezeichnet wurde. Experten des Ministeriums und des Bundeszentrums für Sexualpädagogik kamen zu dem Schluss, dass das Programm des Vereins damit den gesetzlichen Rahmenbedingungen für Sexualpädagogik widerspreche.

Doch TeenStar gibt nicht auf: Der Verein, der sich falsch verstanden sieht, sammelt derzeit Spenden, um seine Arbeit an Schulen wieder aufnehmen zu können. In einem Schreiben an mögliche Unterstützer präsentiert sich TeenStar als Verein, der „eine Sexualpädagogik im Einklang mit dem christlichen Menschenbild und den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen“ vertritt – und damit einer „Frühsexualisierung“ der Kinder entgegenwirken würde.

„Sexualpädagogik im Einklang mit dem christlichen Menschenbild“

„Frühsexualisierung“ ist ein politischer Kampfbegriff rechter und radikalchristlicher Gruppen, um die moderne frühkindliche Sexualaufklärung zu diskreditieren. Diese sieht vor, dass Kinder und Jugendliche ein positives Körpergefühl bekommen und zu ihrem Körper und ihrer sexuellen Identität stehen – während Konservative mit Kindern normalerweise möglichst wenig über Sex sprechen wollen – sondern ihnen lieber das klassische heteronormative Familienbild näherbringen.

Dass TeenStar überhaupt eine Chance sieht, seine wissenschaftlich nicht gesicherten Thesen wieder an österreichische Schulen zu bringen, liegt an einem neuen Akkreditierungsverfahren, das im Bildungsministerium vorbereitet wird. Dabei sollen alle Vereine, die an Schulen tätig sein wollen und „in irgendeiner Weise die Intimität der Kinder“ berühren, überprüft werden.

Hauptberuflicher Geschäftsführer und überarbeitete Unterlagen als Zeichen für Seriösität

Eine solche Überprüfung will auch TeenStar. Um sich auf die Akkreditierung vorzubereiten, soll nun eine hauptamtliche Geschäftsführung eingestellt werden, die den Verein professionell leitet und das Aufklärungsprogramm so vorbereitet, dass es „die Hürde der Akkreditierung“ sicher nehmen wird – sprich: Jene Aussagen, die in der Öffentlichkeit für Empörung gesorgt haben, sollen aus den offiziellen Unterlagen verschwinden.


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Sexualkundeverein Teenstar sieht sich als Bauernopfer
"Unsere Wertehaltungen wurden medial verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen", sagt die Obfrau des christlichen Vereins. Sie will weiter aufklären.

Für SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid ist es undenkbar, dass TeenStar wieder an österreichischen Schulen tätig ist. Bei allem, was wir von diesem Verein wissen, ist er nicht vertrauenswürdig“, betont sie: „Auch wenn von Seiten des Vereins jetzt vielleicht versucht wird, sich ein anderes Mäntelchen umzuhängen – mit dieser Vorgeschichte ist für mich nicht vorstellbar, dass TeenStar in Zukunft an Schulen tätig ist.“

Ähnlich äußert sich NEOS-Jugend- und LGBTIQ-Sprecher Yannick Shetty. „Dass Vereine völlig untragbare, homophobe und sexistische Inhalte unter dem Vorwand der Sexualpädagogik in Schulen verbreiten und das ewig lang niemand mitbekommt, darf nie wieder vorkommen“, macht er klar. Shetty fordert eine staatliche Akkreditierungsstelle für Vereine, die Sexualpädagogik anbieten – die das Bildungsministerium bereits angekündigt hat.

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©ggg Redaktion, Herwig Hakan Mader
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