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Online-Sexsucht

Sex

iBoys Magazin ©Shutterstock Images
Unter Online-Sexsucht versteht man eine besondere Form von Internetsucht. Die Betroffenen konsumieren dabei zwanghaft erotisches Material im Internet.
Online-Sexsucht wird auch als Internet-Sexsucht oder Cyber-Sexsucht bezeichnet. Schätzungen zufolge sind etwa 200.000 bis 500.000 Menschen von dieser Form der Internetsucht betroffen. In der Regel handelt es sich dabei um Männer. Definition Als Online-sexsüchtig gelten Menschen, die sich zwanghaft pornographische Filme oder Bilder im Internet ansehen oder an Erotik-Chats teilnehmen. Charakteristisch für Sexsüchtige ist, dass sie immer auf der Jagd nach Objekten sind, die ihnen zu angenehmen sexuellen Gefühlen verhelfen. Der sexuellen Entladung folgt dann wieder die Ernüchterung, wodurch die Jagd erneut beginnt. Im Grunde genommen handelt es sich um Selbstbefriedigung, die durch den Konsum von Filmen, Bildern oder geschriebenen Worten angeregt wird. Damit man sie nicht entdeckt, wechseln die Sexsüchtigen oftmals ihre Benutzernamen. Flucht vor der tristen Realität Die meisten Sexsüchtigen fliehen vor der Realität. Im Internet versuchen sie etwas auszuleben, das ihnen im wahren Leben nicht möglich ist. Konflikte werden von ihnen lieber vermieden. Oftmals sind die Betroffenen nicht in der Lage Menschen kennenzulernen, mit denen sie offen über intime Dinge sprechen können und leiden unter Kontaktarmut. In der virtuellen und anonymen Welt des Internets haben sie dagegen keine Scham und keine Furcht vor Ablehnung. Darüber hinaus ermöglicht ihnen das Internet mit seinen zahlreichen pornographischen Angeboten und Chatforen einen unbeschränkten Zugriff. Symptome und Folgen Im Internet finden die Sexsüchtigen alles, was sie irgendwie erotisch reizt. Doch nicht immer beschränken sie sich auf Selbstbefriedigung. So suchen manche von ihnen über Suchanzeigen persönliche intime Kontakte. Vor allem Männer verlieren durch dieses Vorgehen die Fähigkeit für wirkliche Partnerschaften. Der Körper des anderen Menschen dient nur dem eigenen Lustgewinn. Es gibt jedoch auch Internetsexsüchtige, die bereits in einer Partnerschaft leben. Durch die Sucht kommt es dann häufig zu schweren Problemen mit dem Partner oder sogar zur Trennung. Wie bei anderen Suchterkrankungen, sind die Betroffenen trotz negativer Folgen meist unfähig die Online-Sexsucht zu beenden. Als besonders anfällig gelten einsame Menschen oder Personen, die unter Bindungsproblemen oder einem geringem Selbstwertgefühl leiden. Erkennen lässt sich die Internetsucht an einigen Kriterien. So verbringen die Betroffenen immer mehr Zeit im Internet, können ihren Internetkonsum nicht kontrollieren und reagieren gereizt und unruhig bei dem Versuch den Konsum einzuschränken. Außerdem werden Angehörige oder Freunde über das Ausmaß des Internetkonsums belogen und soziale Kontakte zugunsten des Internets zurückgestellt. Sind die Betroffenen Offline, leiden sie unter Entzugserscheinungen. Außerdem verspüren sie ständig ein großes Verlangen sich Internetseiten mit erotischen Inhalten anzusehen. Im schlimmsten Fall kommt es zum Verlust von Arbeits- und Beziehungsfähigkeit. Die verschiedenen Stufen der Internetsexsucht Internetsexsucht kann in unterschiedlicher Intensität auftreten. So unterscheidet man zwischen verschiedenen Stufen. In der ersten Stufe lebt der Betroffene seine Internetgewohnheiten lediglich in der Freizeit aus. In der zweiten Stufe dehnt der Süchtige seine Gewohnheiten dann auch auf die Arbeit oder die Nacht aus. Es gibt aber auch Internetnutzer, die irgendwann von selbst wieder aufhören. Andere bleiben dagegen ihr ganzes Leben lang Internetsexsüchtig. Therapie Von der Online-Sexsucht wieder loszukommen ist nicht leicht. Oftmals ist dazu eine Therapie erforderlich. Dort lernen die Patienten wieder, wie man mit Menschen aus Fleisch und Blut umgeht. Dabei werden Kommunikationsfähigkeit und soziale Kompetenz vermittelt. In manchen Fällen ist auch eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva erforderlich.
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©red/patrick/tmo
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