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Pornografiesucht

Sex

iBoys Magazin ©Shutterstock Images
Unter Pornografiesucht versteht man das ständige Verlangen nach pornografischen Inhalten. Dabei verlieren die Betroffenen immer mehr die Kontrolle über ihr Verhalten.

Spricht man von Pornografiesucht, ist damit die Sucht nach pornografischen Material wie Filmen, Bildern oder Cybersex gemeint. Der Konsum der pornografischen Inhalte dient dann nicht mehr als Abwechslung zum Alltag, sondern wird zum Inhalt des Lebens.

Allein in Deutschland und Österreich sind Schätzungen zufolge ca. 300.000 bis 650.000 Menschen pornografiesüchtig oder sexsüchtig. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das Internet. So bietet es durch seine zahllosen Angebote an Pornofilmen, Pornobildern oder Chats vielfältige Möglichkeiten zur anonymen und oftmals auch kostenlosen Befriedigung der sexuellen Lust.

Kommt es jedoch zu Abhängigkeit, kann dies für die Betroffenen schlimme Folgen haben. So werden bei vielen Süchtigen die Wünsche nach Befriedigung ihrer Lust immer intensiver. Was zunächst mit dem Konsum von Softpornos oder Hardcorepornos beginnt, endet häufig mit Gewaltpornos und sogar Vergewaltigungspornos.

Typische Merkmale

Typisch für eine Pornografiesucht, von der vorwiegend Männer betroffen sind, ist der zunehmende Kontrollverlust. So sind viele Betroffene nicht mehr in der Lage, alleine vor einem Computer zu sitzen, ohne sich mit pornographischem Material zu beschäftigen. Da der Drang mit der Zeit immer mehr zunimmt, schwindet mehr und mehr die Kontrolle über das Geschehen.

Selbst wenn der Betroffene den Vorsatz fasst, sein Verhalten zu beenden, kommt es immer wieder zu Rückfällen. Die sexuellen Aktivitäten werden schließlich so übermächtig, dass die Süchtigen andere Interessen oder soziale Kontakte zunehmend vernachlässigen. Vor allem in Partnerschaften führt dies zu heftigen Konflikten und manchmal sogar zum Ende der Beziehung.

Ein weiteres Merkmal von Pornografiesucht ist, dass die Betroffenen ihr Verhalten auch dann fortsetzen, wenn dies negative Folgen für sie hat. Sexuelle Befriedigung erreichen die Süchtigen nur noch mithilfe von Pornografie oder dem so genannten Cybersex, sodass die Selbstbefriedigung, die dabei praktiziert wird, wichtiger ist, als der reale Geschlechtsverkehr mit dem Partner.

Mögliche Gründe und Behandlungsmaßnahmen

Als Gründe für die Sucht nach pornografischen Inhalten gelten das Fehlen von sexueller Befriedigung, mangelnde Körperlichkeit, Langeweile, Sinnlosigkeitsgefühle, Minderwertigkeitskomplexe oder Einsamkeit. Mitunter spielt auch Hass auf Frauen eine Rolle.

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©red/patrick/tmo
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