Sex wird oft als „die schönste Nebensache der Welt“ bezeichnet, und das mit gutem Grund. Es kann aufregend, intim und einfach schön sein. Doch auch beim Sex läuft nicht immer alles glatt. Manchmal passieren Dinge, die man nicht geplant hat – sogenannte Sexpannen. Diese können jeden treffen, egal wie erfahren man ist. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Sexpannen es gibt, wie man sie vermeidet und was zu tun ist, wenn sie passieren.

Häufige Sexpannen und wie man sie vermeidet

Eine der häufigsten Sexpannen ist der sogenannte Riss des Frenulums. Das Frenulum ist das kleine Bändchen, das die Vorhaut des Penis mit der Unterseite der Eichel verbindet. Bei manchen Männern ist dieses Bändchen zu kurz, was entweder angeboren ist oder nach einer Entzündung entstehen kann. Wenn das Frenulum zu kurz ist, kann es beim Geschlechtsverkehr reißen. Das kann schmerzhaft sein und sollte auf jeden Fall von einem Arzt behandelt werden. Ein solcher Riss heilt zwar meist von selbst, aber es entsteht eine Narbe, die das Frenulum noch kürzer machen kann. Eine kleine Operation, die Frenulotomie, kann hier helfen, das Problem dauerhaft zu lösen.

Ein weiteres Risiko, besonders beim Analsex, ist ein Riss des Schließmuskels. Das kann passieren, wenn man zu enthusiastisch mit Dildos, Händen oder anderen Gegenständen umgeht. Auch das kann zu Blutungen führen, die in der Regel harmlos sind, aber trotzdem von einem Arzt untersucht werden sollten.

Eine eher seltene, aber sehr ernsthafte Sexpanne ist der sogenannte Penisbruch. Dabei reißt die Membran, die die Schwellkörper des Penis umgibt, ein. Dies kann nur passieren, wenn der Penis steif ist, und es passiert oft bei sehr heftigen Bewegungen während des Geschlechtsverkehrs. Typisch für einen Penisbruch ist ein lautes Knacken, gefolgt von starken Schmerzen und einer sofortigen Schwellung. Sollte so etwas passieren, ist es ein medizinischer Notfall! Du solltest sofort einen Urologen aufsuchen, da nur eine schnelle Operation die volle Funktion des Penis wiederherstellen kann.

Was tun, wenn eine Sexpanne passiert?

Wenn etwas schiefgeht, ist das Wichtigste, ruhig zu bleiben und sofort das Richtige zu tun. Bei einem Riss des Frenulums oder des Schließmuskels sollte man sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, auch wenn es vielleicht unangenehm ist, darüber zu sprechen. Gesundheit geht immer vor! Im Fall eines Penisbruchs sollte keine Zeit verloren werden – ein Besuch in der Notaufnahme ist unvermeidlich.

Vorbeugen ist besser als heilen

Auch wenn diese Sexpannen eher selten sind, ist es wichtig, sich ihrer bewusst zu sein und vorsichtig zu sein. Beim Sex sollte man immer auf den eigenen Körper und den des Partners achten. Übertreibt es nicht mit der Intensität, vor allem, wenn ihr neue Dinge ausprobiert. Kommunikation ist hier der Schlüssel: Redet miteinander, wenn sich etwas nicht gut anfühlt, und haltet euch gegenseitig im Auge.