Auf der Suche nach einem Heilmittel gegen HIV haben Forscher aus den USA einen beachtenswerten Erfolg erzielt: Mit einer neuartigen Kombination aus High-Tech-Medikamenten und Gentechnik haben sie nun Mäuse gänzlich vom Virus befreit.
Bereits vor drei Jahren haben es Forscher rund um Kamel Khalili von der Lewis Katz School of Medicine at Temple Universität geschafft, mit Hilfe der Genschere Crispr/Cas9 zuvor eingebaute HIV-Sequenzen aus mehr als 95 Prozent der Mäusezellen zu vertreiben. Seitdem arbeiten sie daran, diese Methode weiterzuentwickeln.
Für den Kampf gegen HIV wurde die Genschere mit einer anderen neuen Methode kombiniert
Dazu haben sie ihre Genscheren-Methode mit einer anderen, noch relativ neuen medikamentösen Behandlung kombiniert. Dabei werden die bereits bekannten antiretroviralen Wirkstoffe in Form von Nanokristallen verabreicht. Das sorgt dafür, dass sie über einen längeren Zeitraum in kleineren Mengen abgegeben werden.
Für ihre neue Studie haben Khalili und seine Kollegen insgesamt 13 HIV-positive Mäuse zunächst mit den neuen Medikamenten behandelt und erst dann die Genschere angewandt. Das Ergebnis gibt Grund zur Hoffnung: Bei fünf Mäusen war das Virus auch nach fünf Wochen nicht nachweisbar.
Bei einigen Mäusen, die mit beiden Methoden behandelt wurden, war der Virus nicht mehr nachweisbar
Normalerweise dauert es fünf bis elf Tage, bis nach dem Absetzen der Medikamente Viren wieder im Mäuseblut nachweisbar sind. Das war bei jenen Mäusen, die nur eine der beiden Therapien erhalten haben, auch der Fall.
Bis das Verfahren ausgereift genug ist, um auch an Menschen getestet zu werden, werden noch einige Jahre vergehen. Auch deshalb, weil rund um den Einsatz der Genschere auch noch viele ethische Fragen geklärt werden müssen.
Hier kannst du dich kostenlos registrieren