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Gegen Homophobie am Land: HOSI Wien veranstaltet „Himberg Pride“

Banner, Musik und Abschlusskundgebung - vielleicht sogar mit Bürgermeister

iBoys Magazin ©Sujetbild - premiumPIX
Nach einigen homophoben Beleidigungen gegen ein schwules Paar in Himberg bei Wien wird es in der 7.000-Seelen-Gemeinde nun die erste Pride-Parade geben. Da die örtliche Community dafür nicht zahlreich genug ist, kommt Unterstützung in Form der HOSI Wien und der in ihrem Besitz befindlichen Stonewall GmbH in die niederösterreichische Provinz.

Ein schwules Paar wird in dem Ort geschnitten, der Bürgermeister übte sich bislang in Zurückhaltung

Vor einigen Tagen hat Philipp V., der mit seinem Verlobten in Himberg wohnt, gegenüber der Tageszeitung Der Standard über schwulenfeindliche Beschimpfungen in seinem Heimatort gesprochen. So habe ein Familienvater vom Spielplatz her „Mir kommt gleich das Speiben!“ gegen den 28-Jährigen und seinen Partner gerufen.

Der Bürgermeister zeigte sich auf Anfrage machtlos: Vorurteile gegen sexuelle und geschlechtliche Minderheiten könne man „Nur gesellschaftlich beantworten“, erklärte Ortschef Ernst Wendl von der SPÖ gegenüber der Tageszeitung.

Nach der EuroPride geht’s für die Organisatoren der Parade nun nach Himberg

Doch nun naht Hilfe in den Wiener Speckgürtel: „Die Organisatoren der heurigen Europride in Wien haben sich bei mir gemeldet. Gemeinsam werden wir in Himberg eine Regenbogenparade abhalten“, freut sich Philipp V. – auch auf dem Land sollen Zeichen gegen Vorurteile gesetzt werden.

Die Mini-Parade werde am 7. September unter dem Motto „Vienna Pride goes Himberg“ über die Bühne gehen, bestätigte mittlerweile auch Katharina Kacerovsky, Geschäftsführerin der Stonewall GmbH, die auch die Vienna Pride durchführt.

Der Bürgermeister steht der Veranstaltung wohlwollend gegenüber

„Wir werden für diesen Tag bei der zuständigen Behörde eine Demonstration anmelden, mit Laufgruppen, die Banner tragen, musikalischer Untermalung und einer Abschlusskundgebung“, so Kacerovsky im Standard. Trucks wie bei der Runde über die Wiener Ringstraße seien allerdings keine vorgesehen.

Zu dem Umzug und der Abschlussparade ist auch der Himberger Bürgermeister eingeladen – der findet das gut: „Ich wäre dabei, wenn es meine Termine zulassen“, gibt sich Wendl vorsichtig positiv.


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