Jonas ist 33, lebt im südfranzösischen Toulon und arbeitet als Krankenträger. In seiner Freizeit lässt er sich von einem Sexdate zum nächsten treiben, nachts zettelt er in Clubs regelmäßig Streit an.
Als ihn sein Exfreund aus der Wohnung schmeißt, fährt Jonas auf seinem Motorrad scheinbar ziellos durch die Straßen. Er kann nicht vergessen, was vor 18 Jahren mit ihm passiert ist.
Er kann Nathan nicht vergessen, den coolen
Jungen mit der Narbe im Gesicht, der im neuen Schuljahr plötzlich neben ihm saß und ihm kurz darauf seinen ersten Kuss gab. Der irgendwie
erwachsener und mutiger war als er.
Und den er in einer verhängnisvollen Nacht für immer verlor. Um selbst weiterleben zu können, muss
sich Jonas endlich seiner Vergangenheit und seinen Wunden stellen.
Christophe Charrier verknüpft in seinem ersten Langfilm virtuos zwei
Zeitebenen miteinander, auf denen er vom schwulen Heranwachsen
im Frankreich der 90er, der ersten großen Liebe, von Scham, Schuld
und einem gewaltigen, alles verzehrendes Trauma erzählt, das nach und
nach an die filmische Oberfläche kommt wie die Erinnerung an einen
düsteren Traum. In der Hauptrolle brilliert Félix Maritaud („Sauvage“,
„120 BPM“, „Messer im Herz“), einer der derzeit angesagtesten jungen
Darsteller des europäischen Kinos.
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