Es war ein ganz besonderer Tag für Gery Keszler, den Organisator und Gründer des Life Balls: Er ist am Samstag, seinem 56. Geburtstag, beim CSD in Berlin als Ehrengast für sein Lebenswerk mit dem „Soul of Stonewall Award“ ausgezeichnet worden.
Keszler prägte Wien als „Stadt der Toleranz und Weltoffenheit“ deutlich mit, so die Organisatoren
Keszler erhalte den Preis für sein „jahrzehntelanges Engagement gegen Stigma und Ausgrenzung“, das Wien als „Stadt der Toleranz und Weltoffenheit“ maßgeblich geprägt habe, so die Organisatoren des Christopher Street Day Berlin.
Überreicht wurde ihm der Preis bei der Schlussveranstaltung des CSD auf der Hauptbühne vor dem Brandenburger Tor. Die Laudatio auf Keszler hielt dabei der ehemalige Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit.
30 Millionen Euro für HIV-Projekte in aller Welt
Innerhalb von 27 Jahren konnte der Verein „Life+“, der den Life Ball veranstaltet hat, mehr als 30 Millionen Euro an mehr als 170 HIV-Hilfsprojekte im In- und Ausland ausschütten. Aufgrund der immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen hat Keszler allerdings angekündigt, keinen Life Ball mehr zu veranstalten. Allerdings möchte die Stadt Wien die Idee weiterführen.
Weitere Preisträgerinnen und Preisträger des „Stone of Stonewall Award“ waren dieses Jahr Jim Baker und Ilona Bubeck vom Querverlag, LGBTI-Aktivistin Annet Audehm und Tatiana Vinnichenko, Leiterin des Moskauer Community-Zentrums für LGBTI-Initiativen, die mit ihrem Netzwerk verfolgte LGBTI aus Tschetschenien evakuiert hat.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Österreicher mit dem „Soul of Stonewall Award“ ausgezeichnet wird. Im Jahr 2014 hat Conchita Wurst den Preis in der Kategorie „Sonderpreis“ bekommen.
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