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Hass in Zürich: LGBTI*-feindliche Sticker sorgen für Besorgnis

Die zunehmende Verbreitung von homophoben Aufklebern in Zürich alarmiert die LGBTI*-Community

iBoys Magazin ©Shutterstock
In Zürich häufen sich LGBTI*-feindliche Aufkleber, die nicht nur beleidigend sind, sondern auch zu Hass und Gewalt aufrufen. Die LGBTI*-Community ist alarmiert und fordert mehr Schutz und Aufklärung.

In Zürich zeigt sich die LGBTI*-Community derzeit besorgt, denn immer mehr LGBTI*-feindliche Aufkleber tauchen in der Innenstadt auf. Diese Sticker kleben an Bushaltestellen, Laternenmasten und Hauswänden und verbreiten hasserfüllte Botschaften. Was auf den ersten Blick wie harmloser Vandalismus erscheinen mag, entpuppt sich als Teil einer gefährlichen Entwicklung.

Stimmungsmache im öffentlichen Raum

Die Sticker zeigen oft eine „klassisch heterosexuelle“ Familie, die unter einem Regenschirm Schutz vor den herabtropfenden Regenbogenfarben sucht – eine klare Botschaft gegen LGBTI*-Menschen. Diese Art von Hasspropaganda bereitet der LGBTI*-Community große Sorgen. Denn solche Symbole sind nicht nur beleidigend, sie tragen auch dazu bei, Vorurteile und Hass gegen LGBTI*-Menschen zu schüren.

Wegschauen oder handeln?

Ein großes Problem ist, dass viele solche hasserfüllten Botschaften einfach ignorieren. Doch das Hinnehmen solcher Aussagen kann dazu führen, dass Hass und Gewalt gegen LGBTI*-Menschen weiter zunehmen. Laut der Schweizer Beratungsstelle LGBTIQ-Helpline haben 2022 rund 30 Prozent der homosexuellen Menschen in der Schweiz ein Hassverbrechen erlebt. Doch die Dunkelziffer könnte noch höher sein, denn viele Opfer melden solche Vorfälle nicht der Polizei – entweder aus Angst oder weil sie schlechte Erfahrungen mit den Behörden gemacht haben.

Physische Gewalt als Folge

In vielen Fällen bleibt es nicht bei verbalen Angriffen. In etwa 21 Prozent der registrierten Fälle kam es zu körperlicher Gewalt, die von Knochenbrüchen bis hin zu schwereren Verletzungen reicht. Besonders gefährdet sind junge schwule Männer unter 30 Jahren, die am häufigsten Opfer solcher Attacken werden. Diese Vorfälle sind nicht nur schockierend, sie zeigen auch, wie dringend ein landesweiter Aktionsplan gegen Hasskriminalität notwendig ist.

Die hasserfüllten Sticker in Zürich sind also mehr als nur harmlose Klebereien – sie sind ein Aufruf zu Hass und Gewalt. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft nicht wegschauen, sondern handeln. Nur so können wir verhindern, dass noch mehr Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität Opfer von Gewalt werden.

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©Mathias
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Kommentare (2)
  • PP

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  • Kann ich auch verstehen warum. Wenn man sich so mit dem ganzen CSD und Hass gegenüber anderen sich aufregt dass man queere Leute akzeptieren soll, habe ich auch nichts anderes erwartet dass sowas von anderen kommen.

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