Homosexualität ist tabu - so war es zumindest einmal. Heutzutage blickt man dem Ganzen entspannter entgegen. In vielen Teilen der Erde sind mittlerweile Ehen zwischen Homosexuellen erlaubt. Doch leider war dies nicht immer der Fall. Es gab Zeiten in denen Schwule und Lesben ihre Zuneigung für einander verbergen mussten.
Jahr 1935
Die Homosexuellenverfolgung nimmt in Deutschland Formen an. Schwulen und Lesben werden als "entartet" bezeichnet und werden in Hitlers Augen als Volksfeinde angesehen. Sie dienen nicht dazu die "arische Herrenrasse" zu erhalten. Es folgen schwere Jahre für Schwule und Lesben.
Jahr 1939-1945
Der Zweite Weltkrieg ist im vollen Gange. Behinderte, Juden, Zigeuner und Homosexuelle werden in Konzentrationslager geschafft. Man schätzt, dass rund 53% der schwulen Männer in Konzentrationslagern ums Leben gekommen sind.
Die 60er Jahre
Die Zeiten ändern sich Es scheint, als ob die Gesellschaft langsam anfängt Menschen zu akzeptieren, die nicht heterosexuell veranlagt sind. So entsteht Ende der 60er Jahren eine Lesben- und Schwulenbewegung, die mit dem Stonewall-Aufstand vom 28. Juni 1969 in New York City begann.
Die 70er Jahre
In Deutschland gilt die Uraufführung des Films "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt" bei den Berliner Filmfestspielen von 1971 als Beginn der Schwulenbewegung. Es bildeten sich erste Vertretergruppen. Darunter die (HAW) und die Rote Zelle Schwul (ROTZSCHWUL).
Die 80er Jahre
Wesentlich für die Entstehung von Einrichtungen der Schwulen- und Lesbenbewegung waren die 80er Jahre. Es bildeten sich weitere differenzierte Gruppen heraus. Auch lesbische Institutionen traten vermehrt in den Vordergrund. Mitte der 80er musste die Bewegung dennoch einen gewaltigen Tiefschlag hinnehmen. Vermehrt wurde das Thema AIDS mit Schwulen in Verbindung gebracht. Dies lag mitunter daran, dass zahlreiche Aktivisten an den Folgen der Immunschwächekrankheit starben. Dennoch durften die Vertreter große Erfolge in der AIDS-Politik verzeichnen.
Die 90er Jahre
Von den 90ern bis heute Nachdem die Sinnkrise der Homosexuellen Bewegung Ende der 80er überwunden wurde, gab es in den 90er Jahren erhebliche Fortschritte im Bezug auf die Gleichstellung von Schwulen und Lesben. In einigen europäischen Ländern, sowie in Kanada und Neuseeland, wird die gleichgeschlechtliche mit der heterosexuellen Partnerschaft rechtlich gleichgestellt.
Von 1999 - 2019
Heute werden homosexuelle Paare sogar in weiten Teilen der Erde als Ehepartner anerkannt. Sogar eine Adoption wird nicht mehr sofort abgeschlagen. Natürlich gibt es auch heute noch Menschen, die Homosexuelle als nicht normal einstufen und diese mit missbilligen Blicken und Kommentaren bewerten. Dennoch kann man sagen, dass es insgesamt ein entspannteres Leben für Schwule und Lesben ist. Sie müssen sich nicht mehr verstecken und ihre wirklich Neigung vor anderen verheimlichen. Doch zuerst müssen sie den mutigen Schritt gehen und sich outen.
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