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Wie gehe ich in der Schule damit um?

Coming Out

iBoys Magazin ©Shutterstock
Rein statistisch gesehen sitzt in jeder Schulklasse mindestens ein Schwuler oder eine Lesbe. Tatsächlich outen sich nur wenige junge Homosexuelle in der Schule. Aber gerade im Umgang mit Lehrern von denen du abhängig bist, erfordert das Coming Out dein Fingerspitzengefühl.
Viele junge Schwule, die sich ihrer sexuellen Orientierung schon recht sicher sind, entscheiden sich oft dagegen, an der Schule offen schwul zu sein. Viele Lehrer und Lehrerinnen auch. Dagegen spricht erst einmal nichts, denn man muss ja nicht jedem erzählen, auf wen man(n) steht. Doch viele würden es gerne anderen mitteilen, denn sie verbringen immerhin oft mehr Zeit mit anderen SchülerInnen und LehrerInnen als mit ihrer Familie. Haben ihre besten Freunde und Freundinnen an der Schule, oder zumindest viele gute Bekannte. Warum sie es den anderen nicht erzählen, selbst wenn sie direkt danach gefragt werden? Sie haben ganz einfach Angst vor den Reaktionen der anderen um sie herum. Sie haben Angst davor, dass Witze über sie gemacht werden, die anderen sie beschimpfen oder sie sogar verprügelt werden. Diese Formen von Mobbing sind unter Schülern nicht selten und fast jeder Schwule kann eine Geschichte davon erzählen, was er an der Schule erlebt hat. Doch auch schwule Lehrer oder lesbische Lehrerinnen haben oft genug Schwierigkeiten, wenn sie offen ihre sexuelle Orientierung leben, sowohl im Kollegium, als auch mit SchülerInnen. Wie kann man sich denn an der Schule verhalten, wenn man schwul oder lesbisch ist, von wem bekommt man Unterstützung, welche Stellen helfen einem weiter, wenn man gemobbt wird? Doch zuerst die Bemerkung, guten Gewissens können wir auch heutzutage nicht empfehlen, sich an der Schule zu outen. Du kannst am besten einschätzen, wie deine Mitschüler und deine Lehrer reagieren. Es ist aber manchmal schwer einzuschätzen, wie andere Schüler an der Schule reagieren. Doch es gibt auch viele, die geoutet sind und mit niemandem Schwierigkeiten haben. Solltest du dich geoutet oder auch nicht haben und aufgrund deiner sexuellen Orientierung Probleme bekommen, kannst du mehrere Dinge versuchen: - Sprich mit dem Vertrauenslehrer. Nach der Landesverfassung und dem Schulgesetz, darfst du nicht aufgrund deiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden - Du kannst versuchen, dass in deiner Klasse eine Aufklärungsveranstaltung zum thema Homosexualität und Diskriminierung stattfindet (aber eher nicht zu Empfehlen) - Du kannst dich an den Fachbereich für Gleichgeschlechtliche Lebensweisen in der Senatsverwaltung wenden. Dort erhältst du sicherlich Unterstützung Es ist vom Europäischen Gerichtshof geklärt, dass die Leistungen homosexueller Schüler mit denen heterosexueller gleichzustellen sind. Kein Lehrer darf dich also deswegen diffamieren oder gar rauswerfen. Dennoch brauchst du nicht ungefragt mit deiner sexuellen Lebensform hausieren zu gehen. Schließlich tun das Heteros auch nicht.
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©red
Was denkst Du?
Kommentare (5)
  • boah da wird immer so ein drama draus gemcht.
    Irgendwie lächerlich, weil am ende ist es eh meistens halb so schlimm. Klar gibt es ausnahmen und man sollte schon eier haben das zu tun und sich auch zu wehren aber das wird immer so arg überschätzt.

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  • Da habt ihr mit dem Beitrag leider recht.. An meiner Schule hat sich jemand geoutet, der jetzt von einigen geschlagen wird, und von allen ausgegrenzt. Ständig hört man Leute ihm blöde Kommentare hinterher rufen.

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  • Wieso meinen eigentlich so viele Leute, und das sind im Grund nur die Homosexuellen selbst, dass ein Outing so unbedingt wichtig und notwendig sein sollte. Denn, in DEM Moment, in dem ich selbst sage, dass ich 'dies oder jenes' bin, selektiere ich mich automatisch und grenze mich aus oder ab! Wenn ich als 'Normal' angesehen werden möchte, dann sollte ich selbst erst einmal damit anfangen mich als 'Normal' zu betrachten, denn NUR so kann dies dann auch von anderen erwarten. Ein sich als hetero begutachtender Mensch muss sich schließlich auch nicht 'outen'. Outen heißt für mich : Ich brauch Aufmerksamkeit, schaut alle auf mich. Es interessiert keine Sau, was jemand ist. Viele Homosexuelle scheinen zu denken, sie laufen mit einer Lüge herum oder wären nicht aufrichtig zu ihrem Umfeld. Blödsinn, in meinen Augen! Du bist du, ich bin ich, jeder ist total individuell auf dieser Welt. Und.... es kann sich auch im Laufe des Lebens etwas ändern. Derjenige, der sich dann ach so toll 'outet', was natürlich ein Kraftakt ist oder sein kann, ja was ist dann? Ab dem Tag nur noch in Gay-Cafes, Gaychatts etc. unterwegs sein, weil man sich ja schließlich geoutet hat. Was ist denn, wenn plötzlich die einmal ganz andere Zaubermaus dasteht und man sich doch mal in das andere Geschlecht verliebt?? Gibts dann noch ein Zurück? Klar, in dem Moment, wo jemand seinen Schatz gefunden hat, dann kann er ja diesen auch seinen Freunden und Familie vorstellen. So.. und was die anderen damit anfangen, ist dann deren Sache, sollte der neue Beziehung zufällig vom gleichen Geschlecht sein. Wie gesagt.... ich denke das man mit einem Outing überhaupt nichts wirklich bewältigt, man schürt damit nur die konservative Denke - Anders zu sein... und so gesehen zu werden dabei ist man es garnicht. Den Meisten ist es ohnehin egal, viele haben nur etwas gegen klischeemäßiges Verhalten, a la Rumtucken, Teekannengestik mit gebrochenem Handgelenk, Waschweibergetue von Typen etc.

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  • Absolut richtig Tevinhh!

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  • Ich sehe es nicht ein, mich outen zu müssen und ich hatte auch nie das Bedürfnis dazu. Weil was soll das bringen, was erhofft man sich davon? Richtig, nix. Geht niemanden was an, vor allem nicht in der Schule/auf Arbeit. Ich möchte als Schwuler genauso wie alle anderen behandelt werden und ein Outing ist eher wie ein Schrei nach einer Sonderbehandlung, die ich doch gar nicht will.

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